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3 www kunststoffmagazin de Sprache prägt unser Denken Sie kann Türen öffnen – oder sie verschließen Deutlich wird das immer noch an der Debatte um das Gendern die sich auch nach mehreren Jahren nicht gelegt hat Genderstern Doppelpunkt und neutrale Formulierungen haben immer noch das Potenzial heftig diskutiert zu werden – oft emotional und wenig konstruktiv Einfach alle Personen mitzudenken scheint ein Problem dazustellen „Das ist mir einfach zu lang ich fühle mich ja auch angesprochen wenn einfach nur die männliche Form genutzt wird“ sagte kürzlich eine Bekannte zu mir Dabei geht es um mehr als nur Sprache Sprache und Kommunikation formen unsere Wahrnehmung Es geht um Sichtbarkeit und Teilhabe Nach wie vor sind Frauen in technischen Berufen und insbesondere in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert Das betrifft auch die Kunststoffund Kautschukindustrie Dieses Ungleichgewicht ist nicht nur eine Frage der Gleichstellung es ist auch ein wirtschaftlicher und innovativer Nachteil In einer Zeit des Fachkräftemangels in der Kreativität und Perspektivenvielfalt Erfolgsfaktoren sind können es sich Unternehmen schlichtweg nicht leisten das Potenzial und die Talente von Frauen ungenutzt zu lassen Aber Fakt ist dass Frauen im Arbeitsalltag immer noch mit zahlreichen Hürden wie Stereotypen oder Diskriminierung zu kämpfen haben Die Gründe sind vielschichtig und tief verwurzelt Was also tun? Wir müssen anfangen die richtigen Fragen zu stellen Wie machen wir technische Berufe attraktiver für junge Frauen? Welche Vorbilder brauchen wir? Und wie gestalten wir Arbeitsumfelder die Vielfalt nicht nur zulassen sondern fördern? Es gibt zahlreiche Initiativen und Programme die darauf abzielen Frauen für die Technikbranche zu gewinnen und zu fördern wie Mentoring-Programme Netzwerke Weiterbildungsangebote Unter dem Titel „Women in Plastics“ organisiert Plastics Europe Deutschland auf der K 2025 erstmals ein Event für die Frauen der Branche Die kritischen Stimmen werden fragen Brauchen Frauen so was? Solche Veranstaltungen bewirken doch das Gegenteil von Gleichberechtigung – eine Art berufliches „Paralleluniversum“ Ich denke solche Formate schaffen Räume in denen Frauen unter sich Netzwerke aufbauen sich austauschen und gezielt fördern können – ohne den oft subtilen Druck sich beweisen zu müssen Sie bieten Vorbilder Mentoring und konkrete Strategien für Karrierewege die vielen in klassischen männerdominierten Strukturen noch verschlossen bleiben Und solche Events machen sichtbar Wie das Gendern auch Sprache ist kein Allheilmittel aber sie kann Teil der Veränderung sein und uns daran erinnern wer noch fehlt Aber wir sollten nicht nur über Sterne und Doppelpunkte sprechen oder darüber wie wir unsere Branche für alle Talente öffnen Entscheidend bleibt was wir dafür wirklich tun Eine Frage der Sichtbarkeit Annina Schopen Chefredakteurin aschopen@pelemedia de Editorial