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schaffen Gemeinsam kam man zu der Entscheidung in einem neu ausgewiesenen Industriegebiet in Weingarten ein eigenes Firmengebäude zu bauen Für den Neubau wurde in Eigenregie ein anspruchsvolles Anforderungsprofil entwickelt Die Bausubstanz sollte dem Effizienzstandard KfW40 entsprechen und damit nur 40 % der Energie eines nach Gebäudeenergiegesetz errichteten Referenzgebäudes benötigen Eine Photovoltaik-Anlage sollte über einen möglichst langen Zeitraum im Jahr die Eigenstromversorgung sicherstellen Die bei Maschinen und Anlagenteilen eingesetzte Energie sollte nach ihrer Umwandlung in Wärme erneut für Heizzwecke genutzt werden Die Kühlenergieerzeugung sollte durch verschiedene Systeme erfolgen – mit Priorität auf minimalen Energieeinsatz und hohe Verfügbarkeit Für optimale Arbeitsund Produktionsbedingungen in allen Unternehmensbereichen wurde eine effiziente Hallenlüftung geplant die gleichzeitig den Energiebedarf so gering wie möglich hält In Zeiten in denen keine Heizwärme aus Anlagenabwärme verfügbar ist sollte eine Defizitheizung die Versorgungssicherheit gewährleisten „Wir waren uns einig dass bei der Konzeption des Werksneubaus eine bestmögliche Energieoptimierung in allen Bereichen des Unternehmens einschließlich der Bausubstanz im Vordergrund steht Damit wollten wir eine gute Ausgangssituation im Hinblick auf Energiekosten und Umweltbilanz schaffen“ fasst Uwe Höß die mit seinen Söhnen Alexander und Daniel verabredete Zielsetzung zusammen Für den energietechnischen Part holte man sich den Energiesparspezialisten ONI-Wärmetrafo aus dem bergischen Lindlar ins Boot mit denen man bereits in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet hatte Komplexes energieoptimiertes Kühl-Heizwassernetz Maschinen und Anlagen fordern bei Heku unterschiedlich temperierte Kühlwassertemperaturen und entsprechend ausgelegte Kreislaufsysteme Um allen Systemen energieoptimiert Rechnung tragen zu können und möglichst viele Freiheitsgrade unter Berücksichtigung von Effizienz und Verfügbarkeit nutzen zu können hat man ein druckgeschlossenes Erzeugernetz und ein halboffenes Abnehmernetz über Wärmeaustauscher-Systeme miteinander verbunden Die Erzeugerseite ist so organisiert dass in Abhängigkeit von Verfügbarkeit Leistungsvermögen Gestehungskosten und Abwärmebeziehungsweise Heizwärmebedarf entschieden wird welche Kühlenergiequelle genutzt wird Dadurch wird sichergestellt dass die Energiekosten so niedrig wie möglich gehalten werden „Zusammen mit den ONI-Fachleuten haben wir ein aus meiner Sicht komplexes aber höchst effizientes Energieversorgungskonzept auf den Weg gebracht Wir sind jederzeit in der Lage die Energiesituation Text zum Titelbild www kunststoffmagazin de 7 und die Betriebssituation der Versorgungssysteme zu überwachen Dazu gehört auch die von uns in Eigenregie konzipierte und in der Ausführung von uns begleitete Solaranlage mit einer Leistung von 218 kWp Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung unser Energiekostensituation und Wettbewerbsfähigkeit “ So beschreibt Heku-Geschäftsführer Daniel Höß in Kurzform die Energieanlage und Zielsetzung für das realisierte Anlagenkonzept So werden die 28 energieeffizienten Spritzgießmaschinen im Schließkraftbereich von 150 bis 4 200 kN die als hybride oder vollelektrische Maschinen ausgeführt sind mit einem Zweikreis-Kühlwasser-System versorgt Für die Maschinenkühlung ist eine Leistung von ca 250 kW erforderlich wobei dieser Kreis mit einer Temperaturspreizung von 30 35 °Cgefahren wird um die Abwärme im zweiten Schritt für Heizzwecke nutzen zu können Die Rückkühlung erfolgt in erster Linie über einen Freikühler mit einer Gesamtkühlleistung von 400 kW der je nach Außentemperatur von einem Brunnensystem mit einer Gesamtleistung von ca 330 kW unterstützt wird Den Werkzeugen der Spritzgießmaschinen steht ein Kühlleistung von 100 kW bei einer Kühlwasserspreizung von 15 20 °Czur Verfügung Die gleiche Temperaturspreizung nutzt die zentrale Lüftungsanlage um im Sommer für eine angenehme Arbeitsplatzsituation zu sorgen Der Leistungsbedarf liegt hier bei ca 145 kW Zur Kühlwasserversorgung wird in erster Linie auf das Brunnenwasser zurückgegriffen das im Idealfall mit einer Temperatur von 10 °Czur Verfügung steht Steigt bedingt durch äußere Umstände die Brunnenwasser-Temperatur so wird zur Spitzenlastabdeckung auf wassergekühlte Kältemaschinen zurückgegriffen die einen sehr hohen Effizienzgrad aufweisen Für die Rückkühlung der wassergekühlten Kältemaschinen wird ein Kühlkreis mit einer Temperaturspreizung von 34 39 °Cgefahren der einen Leistungsbedarf von ca 410 kW aufweist und bei Bedarf als Heizwärmelieferant zur Auf dem Dach des neu gebauten Betriebsgebäudes wurden Technik zur Rückkühlung Anlagen zur Lüftungstechnik und die PV-Anlage zur Eigenstromversorgung installiert